Das Buch "Der verschleierte Völkermord" von Tidiane N'Diaye schildert die Versklavung der schwarzen BewohnerInnen Afrikas durch muslimische Eroberer. Ein Thema, das vielen Menschen bis heute unbekannt ist und unter dem Eindruck der Verbrechen des europäischen Sklavenhandels, bisher wenig historisch aufgearbeitete wurde.
Der senegalesische Anthropologe N'Diaye schreibt in seinem Buch, dass die Araber den wohl brutalsten und längsten Sklavenhandel der Menschheits-Geschichte (13. Jahrhunderte) nach Afrika brachten und fordert zugleich, dass die Sklaverei der islamischen Welt endlich genauso thematisiert wird wie die der EuropäerInnen. Das sei man den Opfern schuldig.
Im Jahre 652 zwang Emir Abdallah ben Said dem nubischen König Khalidurat einen Schutzgeld-Vertrag auf: Nubien sollte in Zukunft unter dem Schutz Allahs und seines Propheten Mohammed stehen, sofern es jedes Jahr 360 Sklaven beiderlei Geschlechts an den Imam der MuslimInnen überstellte. Im Laufe der folgenden dreizehn Jahrhunderte drangen islamische Sklavenhändler immer tiefer in den Kontinent ein und verschleppten viele Millionen Schwarze in die arabischen Länder.
Der Autor beschreibt den unglaublichen Blutzoll, den dieser menschenverachtende Handel forderte. Auf jede/n gefangene/n Sklavin & Sklaven kamen durchschnittlich drei Menschen, die beim Niederbrennen der Dörfer oder in den darauf folgenden Hungersnöten umkamen. Und auf den Todesmärschen starb in der Regel noch einmal mehr als die Hälfte aller SklavInnen. Der Autor schätzt die Zahl der Toten, die auf das Konto des arabischen Sklavenhandels gingen, auf mindestens 17 Millionen. Ein erschütterndes Buch über einen bisher kaum thematisierten Völkermord.
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